Mit zwei Auftaktveranstaltungen startete das Handlungsfeld Ortsentwicklung der ILE Passauer Oberland sein Projekt „Vitalitätscheck 2.0“, eine umfangreiche Bestandsanalyse in den zehn Gemeinden. Jeweils für fünf Gemeindeverwaltungen, darunter Bürgermeister, Geschäftsleiter und Bauamtsverantwortliche, wurde an den beiden Terminen Anfang Dezember in Tittling und Salzweg detailliert über das Vorhaben informiert.
Das Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern, das die Erstellung dieser umfangreichen Erhebung mit angeschlossener Entwicklungsperspektive für die ILE-Hauptorte und alle Nebenorte mit mehr als 50 Einwohnern zu 100 Prozent finanziell fördert, beauftragte das Münchner Institut für Umwelt- und Raumplanung (IFU-Plan) mit der Umsetzung im Passauer Oberland. Die beiden Projektverantwortlichen, Florian Lintzmeyer und Claudia Schwarz, freuten sich darüber, dass die ILE Passauer Oberland die erste Gemeindeallianz ist, die für alle Gemeinden umfassend diesen sog. „Vitalitätscheck“ durchführen lässt. Er sei, so die Experten „ein hilfreiches Instrument, um das Thema Innenentwicklung ganzheitlich in den Gemeinden anzugehen“.
Sie führten den Gemeindevertretern die Notwendigkeit vor Augen, in Zeiten des demografischen Wandels einen Überblick über die Situation in der Gemeinde zu haben. Zum Beispiel was die Themen Alterung der Bevölkerung, Daseinsvorsorge, Leerstand, Mobilität, Energiewende oder Ressourcenschutz für landwirtschaftliche und ökologische Flächen angeht. Intensiv gingen sie darauf ein, welche Arbeiten in Zusammenarbeit mit den Gemeindeverwaltungen in den nächsten beiden Monaten zu erledigen sind. In erster Linie handelt es sich dabei um das Zusammenführen von Daten- und Kartenmaterial, damit zum Ende der Analyse jede der 10 Gemeinden eine reale Einschätzung und visuelle Übersicht zu ihren Potenzialen bekommt. Dieser Vitalitätscheck stellt somit eine wertvolle strategische Arbeitsgrundlage für die Ortsentwicklung der Haupt- und Nebenorte dar.
Im Frühjahr 2016 soll er abgeschlossen sein und die zusammengefassten Ergebnisse werden der Öffentlichkeit bekanntgeben.