Anfang März trafen sich die Vertreter aller 10 ILE Gemeinden des Passauer Oberlandes, vorrangig Bürgermeister und Geschäftsleiter, der ILE-Projektbetreuer des Amtes für Ländliche Entwicklung Sachgebietsleiter Thomas Schöffel und Projektmanagerin Gabriele Bergmann zur ersten gemeinsamen Sitzung.
Zunächst berichtete Gabriele Bergmann über ihre Besuche in den ILE-Gemeinden und die gewonnenen Eindrücke. Erfreulich sei gewesen, dass ausnahmslos alle Gemeinden zur ILE stehen und sich darin einig sind: „Die ILE hat Barrieren reduziert“. Gemeint ist damit der mittlerweile unkomplizierte Austausch und das Zugehen aufeinander, wenn es um Fragen oder gegenseitige Unterstützung geht. Damit ist der wesentliche Gedanke einer ILE (= Integrierte Ländliche Entwicklung) getroffen: Die ILE soll die interkommunale Zusammenarbeit fördern und der ländlichen Entwicklung dienen.
In ihrem Bericht zeigte Gabriele Bergmann neben den positiven Ansätzen auch den Handlungsbedarf für die Zukunft auf. So müssten neben den bisher sehr aktiven Handlungsfeldern Energie und Tourismus auch die übrigen Themenfelder wie z.B. Wirtschaft & Bildung oder die Innenentwicklung forciert werden. Es gelte Akteure in der Region zusammenzubringen und Aufklärungsarbeit bezüglich Fördermöglichkeiten zu betreiben. Ein weiterer Punkt sei es, die Öffentlichkeit zu informieren, damit der ILE Gedanke und die ILE-Projekte auch bei den Bürgern ankommen.
Außer dem Bericht der Projektmanagerin gab es auch ganz konkrete Projekte, die auf den Weg gebracht werden sollen: So wird sich die ILE Passauer Oberland an dem Projekt „Kernwegenetz“, das vom Amt für Ländliche Entwicklung gefördert wird, beteiligen. Geschäftsleiter Michael Bauer, Gemeinde Fürstenstein, berichtete über den eingegangenen Förderbescheid. Zu diesem Punkt war Ingenieur Alfred Brunner vom IB Wolf (Grafenau) anwesend und informierte über das weitere Vorgehen. So wird zunächst ein Koordinierungsteam unter Leitung von Bürgermeister Georg Steinhofer, Gemeinde Neukirchen vorm Wald, gebildet. Es soll u.a. die wichtigsten Grundlagen mit den Gemeinden zusammen erarbeiten. Das Ingenieurbüro Wolf ist Projektpartner für die Konzepterstellung. Beim Kernwegenetz geht es darum, die wichtigsten land- und forstwirtschaftlichen Straßen- und Wegeverbindungen der Gemeinden zu ermitteln. Diese Kernwege wer den dann näher hinsichtlich Ausbau, Kosten, Verkehrssicherheit usw. untersucht. Da diese Wege nicht nur dem land- und forstwirtschaftlichen Verkehr dienen, sind zahlreiche Aspekte bei der Konzeptbearbeitung zu berücksichtigen.Für die Umsetzung des Konzeptes bietet das ALE Niederbayern die bewährten Instrumente wie z. B. Flurneuordnung oder das Förderprogramm für Infrastrukturmaßnahmen an.
Weitere Themen der Sitzung waren, die Verlängerung der Zusammenarbeit mit dem Projektpartner CenTouris, einem Institut der Uni Passau, im Bereich Tourismus oder auch die Messebeteiligung beim „Passauer Frühling 2016“, für die sich alle Gemeinden grundsätzlich ausgesprochen haben, vorbehaltlich der noch zu ermittelnden Kosten.