Seit Beginn des Jahres können über eine Sammelbestellung online Lebensmittel aus der Region bestellt und am darauffolgenden Samstag an einer Abholstation abgeholt werden. Bisher war die Abholung in der Gemeinde Röhrnbach möglich, seit Juli nun auch im ehemaligen Bauhof am Rathaus in der Gemeinde Salzweg. Dahinter steht der Verein „ebbsGuads“, der regionale Wertschöpfung fördern und Vielfalt ermöglichen will, zudem spielt die Qualität der Produkte eine bedeutende Rolle. So handelt es sich bei einem Großteil der Lieferanten von „ebbsGuads“ um zertifizierte Bio-Betriebe. Ein Bestreben des Vereins ist es, dass regionale Produzenten einen fairen Preis für ihre Produkte erhalten. Den Endverbrauchern wird es wiederum ermöglicht, gebündelt Produkte von regionalen Erzeugern zu erhalten. So müssen die einzelnen Betriebe nicht individuell angefahren werden. Produkte, die es derzeit aus der Region noch nicht gibt, werden von „ebbsGuads“ über den Bio-Handel bezogen.
Der Verein, der aus dem BürgerEnergieStammtisch Sittenberg hervorgegangen ist, konnte in den vergangenen Monaten in vielerlei Hinsicht durch die Öko-Modellregion Passauer Oberland unterstützt werden.
Zum einen wurde bei der Suche nach regionalen Lieferanten und in der Öffentlichkeitsarbeit unterstützt, zum anderen konnte die Abholstation im ehemaligen Bauhof in Salzweg vermittelt werden.
Im Juni wurde von den Mitgliedern des Vereins fleißig daran gearbeitet, die Räumlichkeiten des ehemaligen Bauhofs an die Erfordernisse einer Verteil- und Abholstation für Lebensmittel anzupassen. So können die bestellten Produkte bereits ab Juli in Salzweg abgeholt werden, die offizielle Eröffnung der Abholstation wurde für die erste Augustwoche angesetzt. Dabei wird regionalen Produzenten eine Plattform für die Präsentation ihrer Produkte geboten.
Der Verein „EbbsGuads“ ist ein anschauliches Beispiel für den Aufbau regionaler und fairer Strukturen in der Wertschöpfungskette von Lebensmitteln. Ziel der Öko-Modellregion Passauer Oberland ist es, regionale Wertschöpfungsketten aufzubauen und zu stärken. Dies kann allerdings nur gemeinsam mit Endverbrauchern gelingen, die Wert auf Herkunft und Qualität von Lebensmitteln legen und das Angebot annehmen, sich mit regional produzierten Lebensmitteln – wenn möglich in Bio-Qualität – zu versorgen. Nur so kann eine nachhaltige Transformation im Hinblick auf ein faires, transparentes und ressourcenschonendes Lebensmittelsystem gelingen.