Zum ersten Unternehmerforum lud das Handlungsfeld „Wirtschaft & Bildung“ der ILE Passauer Oberland Ende Oktober in den Gasthof Knott nach Tiefenbach/Jacking ein. Rund 70 Geschäftsinhaber, Vertreter von Handwerksbetrieben und Industrie folgten der Einladung. Ziel der Veranstaltung war es, das gegenseitige Kennenlernen zu unterstützen, die Akteure aus der Region vorzustellen und eine möglichst dauerhafte Vernetzung der Betriebe in der Region mit den zehn Kommunen der ILE Passauer Oberland zu initiieren.
Zunächst ging es darum, den Gästen die ILE Passauer Oberland näher zu bringen, den Hintergrund dieser kommunalen Allianz sowie die Aufgaben und Ziele. Dies übernahmen der ILE-Vorsitzende, Bürgermeister Stephan Gawlik aus Fürstenstein und die der federführende Bürgermeister für den Bereich Wirtschaft & Bildung, Georg Silbereisen aus Tiefenbach. Sein Kollege und Stellvertreter, Georg Hatzesberger aus Aicha vorm Wald, ging dann konkret auf die Zielsetzung im Bereich Wirtschaft ein. Man wolle gemeinsam mit den Unternehmen der Region die wirtschaftliche Weiterentwicklung gestalten und alles dafür tun, dass das hohe Potential der Region als solches – insbesondere auch bei jungen Leuten – erkannt werde. Er lud alle anwesenden Betriebsinhaber ein, sich aktiv am Unternehmernetzwerk im Passauer Oberland zu beteiligen. Danach stellte Josef Pauli vom Technologie Campus Freyung das Handlungsfeld Energie vor und zeigte dabei auf, welche Möglichkeiten der Kosteneinsparung es auf dem Energiesektor für Unternehmen gäbe und wo die ILE konkret unterstützen könnte. Die übrigen Handlungsfelder Demografie, Ortsentwicklung, Tourismus und Verwaltungskooperation wurden in einem kurzen Überblick von Projektmanagerin Gabriele Bergmann aufgezeigt.
Im Anschluss folgte die Information der eingeladenen Referenten. Den Anfang machte Heidi Taubeneder von der Wirtschaftsförderung des Landkreises Passau, die neben wirtschaftlichen Daten zum Landkreis und Fördermöglichkeiten für Unternehmen auch das wichtige Instrument des Standortmarketings betonte. Es gäbe so viel Potential in der Region, das es gelte, bekannt zu machen und dafür zu werben, ermunterte sie die Anwesenden, stolz auf die Region zu sein. Die beiden Vertreter der Kammern, Hans Meyer von der IHK und Klaus Jocham von der HWK stellten ihrerseits die Aufgaben der Kammern dar und gingen speziell auf die Unterstützung für Unternehmer ein, z.B. in den Bereichen Aus- und Fortbildung, rechtlichen Fragen oder Beratung bei Ausweitung der Firmentätigkeit ins Ausland. Hierfür besteht bei den Kammern kostenlose Beratungsmöglichkeit.
Der anschließende Fragenteil fiel etwas kurz aus, wobei die daran anschließenden Gespräche der Unternehmer untereinander und mit den Referenten des Abends umso intensiver waren. Die im Plenum ausgeteilten Befragungsbögen ergaben, dass die große Mehrheit weitere Treffen beispielsweise im Halbjahres-Rhythmus befürworten würde und Themen wie Fördermöglichkeiten, Ausbildung, Internet/Breitband oder Kostenoptimierung von Interesse wären. Auch das Angebot von Betriebsbesichtigungen wird von vielen gewünscht.