Bei ihrer ersten Versammlung in 2017 blickten die rund 20 Vertreter aus den ILE Gemeinden im Passauer Oberland kurz auf das Jahr 2016 zurück bevor sie die neuen Schwerpunkte für 2017 definierten. Im Handlungsfeld Energie beispielsweise war besonders erfreulich festzustellen, dass das Interesse am Angebot für kostenfreie Beratungen bei Privatleuten im letzten halben Jahr spürbar gestiegen ist. „Circa 10 private Hausbesitzer nahmen unser Angebot an und ließen sich zu Möglichkeiten der Kosteneinsparung und energetischen Optimierung beraten“, so Matthias Obermeier, Projektbetreuer im Handlungsfeld Energie. Weiter informierte er über aktuell laufende Projekte in den Kommunen Tiefenbach, Eging a.See und Aicha vorm Wald. Es werden Konzepte für die energetische Sanierung von Liegenschaften wie z.B. der Eginger Sonnentherme erstellt. Auch das „Energie-Coach“-Projekt an den Schulen, das bereits 2015 in allen 3. Klassen der ILE-Gemeinden durchgeführt wurde, soll wieder aufgegriffen werden. Eine größere Angelegenheit wird dann die Erarbeitung eines landkreisübergreifenden (Landkreise Passau und Freyung-Grafenau) Konzepts zur kommunalen Klärschlammentsorgung, das über das Amt für Ländliche Entwicklung fachlich betreut und gefördert wird.
Für das Handlungsfeld Wirtschaft blickte Projektmanagerin Gabriele Bergmann auf zwei interessante und kurzweilige Betriebsbesichtigungen im vergangenen Jahr zurück, die jeweils rund 50 Unternehmer und Dienstleister in Fürstenstein sowie in Aicha vorm Wald zusammenbrachten. Für 2017 steht der „Sprung“ auf die östliche ILE-Seite an. Am 10. Mai ist das nächste Treffen des Wirtschaftsnetzwerks Passauer Oberland in der Gemeinde Büchlberg vorgesehen, um dort die Firma Beinbauer Automotive und das Landhotel Stemp zu besuchen. Der zweite Termin im September soll dann in die Gemeinde Neukirchen vorm Wald führen.
Für das Handlungsfeld Ortsentwicklung berichtete Bürgermeister Helmut Willmerdinger. Dort stand das Jahr 2016 ganz im Zeichen der Erarbeitung des sogenannten „Vitalitätschecks“, einer Analyse aller 10 ILE-Gemeinden und ihrer Nebenorte, inklusive der Weiler > 50 Einwohner.
Dies wurde zu 100% vom Amt für Ländliche Entwicklung gefördert. Untersucht wurde dabei wie die Gemeinden für die kommenden Jahre in Bezug auf ihre weitere Ortsentwicklung aufgestellt sind. Dabei ging es zunächst um eine umfassende Bestandsaufnahme aller Einrichtungen zur Daseinsvorsorge, die Verfügbarkeit innerörtlicher Flächen, vorhandene Siedlungsstrukturen und Zahlen zur wirtschaftlichen sowie Einwohnerentwicklung im Hinblick auf den demografischen Wandel. Danach folgten fachliche Auswertungen und Schlussfolgerungen mit Handlungsempfehlungen für die Gemeinden.
Das Gesamt-ILE-Ergebnis stellte das ausführende Planungsbüro bereits gegen Ende 2016 in der ILE-Versammlung vor. Seit Anfang März ist man dabei, in den einzelnen Gemeinden die jeweiligen Untersuchungen zu erläutern.
Damit haben nun alle zehn ILE Gemeinden eine Analyse für ihre weitere strategische Ortsentwicklung vorliegen und können die für sie wichtigen Empfehlungen und Erkenntnisse daraus annehmen bzw. umsetzen.
Abschließend lag der Blick auf dem Handlungsfeld Demografie, das mit einstimmigen Beschluss um das Thema Ehrenamt nun offiziell zum Handlungsfeld „Demografie und Ehrenamt“ erweitert wurde. Damit soll der Bedeutung des hohen, bereits bestehenden bürgerschaftlichen Engagements in den ILE-Gemeinden Rechnung getragen werden. Diese Thematik zu konkretisieren und auszubauen ist eine weitere Zielsetzung für das laufende Jahr.