Wie bereits im Vorjahr startete die ILE Passauer Oberland mit ihren elf Gemeinden auch dieses Jahr mit einer gemeinsamen Klausur ins Neue Jahr. Von Bedeutung waren dabei sowohl eine kurze Nachbetrachtung des zurückliegenden Jahres als auch die gemeinsame Erarbeitung der für 2018 zu planenden Aktivitäten und grundsätzliche Weichenstellungen. So begaben sich die Bürgermeister und Geschäftsleiter der ILE-Gemeinden zusammen mit den verantwortlichen externen Projektbetreuern und Vertretern des Amtes für Ländliche Entwicklung Niederbayern auf eine interne Tagung nach Regen.
„Es ist wichtig, sich wenigstens einmal jährlich gemeinsam ausreichend Zeit für den Austausch zur Standortbestimmung und zur künftigen Ausrichtung zu nehmen“, befand ILE-Vorsitzender und Fürstensteins Bürgermeister Stephan Gawlik zum Einstieg. Beim kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr konnte erfreut festgehalten werden, dass alle gesetzten Ziele und geplanten Aktionen erreicht und erfolgreich durchgeführt worden sind. So richtete sich auch schnell der Fokus auf die Zukunft: Was wollen wir? Was sollte abgewandelt oder geändert werden? Was behalten wir bei? Brauchen wir neue Schwerpunkte? Diese und ähnliche Fragen beschäftigte die Runde von 22 Teilnehmern dann weiter. Nach einhelliger Meinung sollten z.B. die mittlerweile gut etablierten Unternehmertreffen, der regelmäßige Austausch der Seniorenbeauftragten der ILE-Gemeinden oder auch gemeinsame Ausschreibungen der ILE-Gemeinden beibehalten werden. Auch die weitere energetische Optimierung kommunaler Liegenschaften und die Initialberatung für Privatleute zur Energieeinsparung gehören dazu. Einig waren sich außerdem alle Beteiligten, dass die Einbindung der Jugend forciert werden soll. Als neuen Schwerpunkt sah man eindeutig das Thema „Vereine und Ehrenamt“ an. War vor einem Jahr bereits das Handlungsfeld Demografie um den Bereich Ehrenamt erweitert und im Herbst die Gründung der Vereinsschule Passauer Oberland bekannt gegeben worden, soll das Thema nun in einem eigenen Handlungsfeld intensiv aufgegriffen werden. Damit ist die ILE Passauer Oberland bayernweit die erste ILE, die diesen Schritt machte.
Weil ILE „Chefsache“ ist, werden für diesen Bereich die Bürgermeister Franz Langer aus Windorf und Helmut Willmerdinger aus Tittling verantwortlich sein. Der Salzweger Bürgermeister Josef Putz wird künftig allein für den Bereich Innen-/Ortsentwicklung zuständig sein. Darüber hinaus definierten die ILE-Vertreter eine Vielzahl an Projekten und Aktivitäten, die im Jahr 2018 bearbeitet und umgesetzt werden sollen. So soll für Vereinsvertreter ab dem Frühjahr eine Veranstaltungsreihe mit zunächst drei Terminen zu interessanten Fachthemen angeboten werden. Des Weiteren gibt es im Bereich Demografie unter anderem wieder einen ILE-weiten Seniorenausflug und eine Fachtagung mit der Seniorenakademie Bayern zum Thema „Wohnen im Alter“. Die Unternehmen im Wirtschaftsnetzwerk Passauer Oberland werden wieder zu mindestens zwei Betriebsbesichtigungen eingeladen. Der Bereich Energie konzentriert sich auf das Projekt „Klimaschutz an Schulen“ sowie die weitere energetische Optimierung kommunaler Liegenschaften. Wichtig für 2018 ist weiter, die neue ILE-Gemeinde, den Markt Windorf, so schnell wie möglich auf Gleichstand bei bereits laufenden Projekten zu bringen. Eine neue Aufgabe wird es sein, die Jugendbeauftragten der Gemeinden zu vernetzen, um Bedarfe zu erkennen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit auszuloten.
Insbesondere für die „neuen Gesichter“ in der Runde – einige neue Geschäftsleiter in den Gemeinden und Neumitglied Markt Windorf – gab diese Klausur einen schnellen Überblick über das Geschehene und zu Erwartende. Sie fanden den bisher so noch nicht erlebten Austausch als sehr gewinnbringend.
Nina Kiehlbrei, ILE-Projektbetreuerin des Amtes für Ländliche Entwicklung für Niederbayern, hatte die Klausur organisiert und zusammen mit ILE-Geschäftsstellenleiter Michael Bauer (Gemeinde Fürstenstein) und ILE-Projektmanagerin Gabriele Bergmann, inhaltlich vorbereitet. Vor Ort übernahmen sie und ihr Kollege Michael Kreiner auch die Moderation der Gruppe. Sie zeigten sich über die Ergebnisse in 2017 und die erarbeiteten Inhalte für das neue Jahr sehr zufrieden. Insgesamt kann die Klausurtagung für alle als Motivation für die künftigen Aufgaben betrachtet werden.