Unser Klima und unsere Umwelt schützen! – in diesem Kontext ist verantwortungsvolles Handeln wichtiger denn je. Es gibt viele Situationen im alltäglichen Leben, in denen wir klima- und umweltfreundlich agieren können. Themen wie das Einsparen von Energie, unser täglicher Einkauf von Lebensmitteln und unser Mobilitätsverhalten sind hier relevant. Schaffen wir es hier gemeinsam an einem Strang zu ziehen, um uns in die Richtung einer ‚enkeltauglichen‘ Zukunft zu entwickeln?
Die Öko-Modellregion Passauer Oberland und das Handlungsfeld Energie der ILE Passauer Oberland setzen an diesen Fragestellungen an. Anfang Juli wurden die Umweltbeauftragten der Schulen des Passauer Oberlandes zu einer Informationsveranstaltung in der Grund- und Mittelschule Eging am See eingeladen.
Zum einen diente das Treffen dazu, sich mit den Umweltbeauftragen der Schulen über die Fortführung der Projekte zum Thema Energie abzustimmen. Denn bereits seit dem Schuljahr 2017/2018 werden mit den Schülerinnen und Schülern Aktionen durchgeführt, die von Matthias Obermeier – dem Energie-/Netzwerkmanager der ILE Passauer Oberland – begleitet werden. So übernahmen Schülerinnen und Schüler die Rolle von ‚Lichtdetektiven‘, die sich darum kümmern, dass das Licht in den Räumen nur eingeschaltet ist, wenn es notwendig ist, es werden CO2-Messungen durchgeführt, CO2-Bilanzen erstellt und auch die Mülltrennung war vielerorts ein Thema.
Zum anderen ergibt sich, seit die ILE Passauer Oberland im Jahr 2019 als Öko-Modellregion ausgezeichnet wurde, durch die Projektmanagerin Barbara Messerer die Möglichkeit, das Themenfeld der ökologischen Landwirtschaft verstärkt in die Schulen einzubringen. Denn auch unsere Ernährung und die Art und Weise, wie unsere Lebensmittel produziert werden, haben große Auswirkungen auf das Klima. Die Öko-Modellregion setzt hier den Fokus auf Bio-Lebensmittel, die in der Region produziert werden.
Beispielsweise ist es möglich, dass Schülerinnen und Schüler im Laufe des Schuljahres Betriebe vor Ort besuchen, die an der Wertschöpfung für ökologische Produkte beteiligt sind. Durch eine Bäckerei für Bio-Getreide in den Gemeinden kann beispielsweise sehr gut der Weg des Getreides vom Anbau bis zur Verarbeitung dargestellt werden. Die Betriebsleiter vermitteln anschaulich, was für sie regionale Wertschöpfung und eine nachhaltige Lebensmittelproduktion bedeutet. Um das Wissen bei den Schülerinnen und Schülern zu verankern, ist es zudem wichtig, die Themenstellungen im Unterricht aufzugreifen. Eine ideale Ergänzung kann die Schulumgebung bieten, die je nach Schwerpunkt zum Anlegen eines Gemüseackers oder einer Blühfläche genutzt werden kann, wenn von Seiten der Schulen Interesse besteht.
Außerdem soll den Schülern zukünftig auf anschauliche Weise der Aufbau und die Funktionsweise von Erneuerbaren Energien erläutert werden. Dazu sollen entsprechende Lernbaukästen und Lehrmaterial mit Modellen zu Photovoltaik, Wind- und Wasserkraft zur Verfügung gestellt werden. Die Kosten hierfür werden zum Großteil über das Regionalbudget der ILE Passauer Oberland gefördert.
Im Anschluss an die Informationsveranstaltung mit den Umweltbeauftragten werden in den Schulen Gesprächstermine vereinbart. Dabei wird festgelegt, welche Themen in den Schulen aufgegriffen und welche Projekte umgesetzt werden.
In der Hoffnung, dass der Schulbetrieb in absehbarer Zeit wieder regulär aufgenommen wird, ist für die Umsetzung der Projekte das Schuljahr 2020/2021 angedacht.