„Was lange währt…“ lautet ein bekannter Spruch, der auch auf den Antrag zur Erstellung der Kommunalen Wärmeplanung für die Gemeinden im Passauer Oberland zutrifft. Im November letzten Jahres erhielt die Gemeinde Neukirchen vorm Wald, die bereits ein Jahr zuvor offiziell den Antrag für zehn der elf ILE-Mitgliedsgemeinden beim zuständigen Projektträger ZUG in Berlin gestellt hatte, die Nachricht über die Bewilligung des Antrags. Die ILE-Gemeinschaft hatte sich im Oktober 2023 – mit Ausnahme der Gemeinde Tiefenbach – dafür ausgesprochen, dieses Thema als Teil des kommunalen Energiemanagements wie es vom Gesetz für eine flächendeckende kommunale Wärmeplanung vorgesehen wird, zeitnah anzugehen.
So konnte noch vor Weihnachten die umfangreiche und deutschlandweite Ausschreibung erfolgen. Mit Ablauf der Abgabefrist zum 15. Januar waren insgesamt 14 Angebote eingegangen. Es folgte eine intensive Sichtung und gewissenhafte Bewertung der eingegangenen Angebote hinsichtlich der vorgegebenen Kriterien. Die beiden federführenden Bürgermeister für das Handlungsfeld Energie und Umwelt, Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz des ILE Passauer Oberland e.v., Erwin Braumandl aus Neukirchen vorm Wald und Rudolf Müller aus Ruderting, sowie ILE-Geschäftsführerin Gabriele Bergmann führten den aufwendigen Bewertungsprozess durch. Dieser ergab schließlich den Zuschlag für das Planungsbüro Nigl + Mader aus Röhrnbach, welches das wirtschaftlichste Angebot abgegeben hatte.
Mit der gegenseitigen Vertragsunterzeichnung und dem Auftaktgespräch kann nun die konkrete Planung beginnen. Zunächst werden Akteure, die eingebunden werden sollten, identifiziert und kontaktiert. Ebenso folgt die Sichtung vorhandener Pläne und Informationen mit der Identifikation von Teilgebieten, die für eine Wärmeplanung in Frage kommen würden. Für die geeigneten Teilgebiete der zehn ILE-Gemeinden, die sich um den Antrag bemühten, wird dann eine Bestandsaufnahme mit anschließender Potenzialanalyse erfolgen. Bestenfalls ergibt sich daraus die Einteilung in voraussichtliche Wärmeversorgungsgebiete. Für diese soll abschließend eine Umsetzungsstrategie erarbeitet werden. Bei der gesamten Planung ist eine Voraussetzung seitens des Fördergebers, dass wichtige Akteure vor Ort und die Öffentlichkeit eingebunden werden. Seitens des Planungsbüros sind Matthias Obermeier als Projektleiter und seine beiden Kollegen Eva Greindl und Florian Höfler als Projektmitarbeiter für die Durchführung zuständig. Geschäftsführer Thomas Mader führte gemeinsam mit ihnen das Auftaktgespräch mit den ILE-Verantwortlichen.