Einrichtung bekommt Zertifikat „Klimaschutz-Schule“ 2018
Aicha vorm Wald. Klimaschutz und Erhalt einer sauberen Umwelt haben sich die Rektorin der Grundschule Aicha vorm Wald, Caroline Kotz und ihre Lehrerkolleginnen für dieses Jahr auf die Agenda gesetzt. Unterstützt werden sie dabei im Auftrag der Gemeinden von der ILE Passauer Oberland vom Büro Nigl & Mader aus Röhrnbach.
Bereits Ende letzten Schuljahres fand an der Grundschule Haselbach eine Auftaktveranstaltung statt, in deren Rahmen Projekte zum Klimaschutz vorgestellt wurden. An der Grundschule Aicha wurde das Thema „Natur pur“ gewählt. Hierbei soll den Schülern nahe gebracht werden, wie die Natur um Aicha geschützt werden kann. Durch die Teilnahme am Programm „Klasse 2000“ erhalten die Kinder jede Woche Obst aus der Region. Darüber hinaus findet zweimal jährlich eine „Gesunde Pause“ statt, bei der es Obst, zuckerfreies Essen und Getränke gibt, teils von Schülern selbst produziert.
Auch das Thema Müll spielt eine große Rolle und so sammeln Pausenhelfer Müll auf dem Schulhof auf und halten ihre Schulkameraden an, nichts auf den Boden zu werfen und den Müll zu trennen. Um die Lernkonzentration aufrecht zu erhalten, wird in den Klassen eine Sauerstoffampel aufgestellt, die anzeigt, wann der Sauerstoffgehalt in der Atemluft schlecht ist und gelüftet werden muss. Die in den Klassen installierten Energiemanager achten darauf, dass beim Verlassen der Klassenzimmer immer die Lichter ausgeschaltet und die Heizung abgedreht wird, wenn die Fenster geöffnet sind. Die Arbeitsunterlagen für den Unterricht sind auf Umweltpapier geschrieben und Stifte werden nicht einfach weggeworfen, sondern für die Aktion „Stifte Natur pur an der Grundschule Aicha machen Mädchen stark“ gespendet, die 200 syrischen Mädchen in einem libanesischen Flüchtlingscamp Unterricht ermöglichen.
Die Rektorin bedankte sich bei Bürgermeister Georg Hatzesberger, auf dessen Initiative die Grundschule einen Waldwasserbrunnen erhält, damit die Aichaer Schulfamilie Trinkwasser aus der Umgebung genießen kann. Dann präsentierten die Klassen ihre Projekte, die sie in der Projektwoche „Natur pur“ erarbeitet haben. Nachdem viel über Bienen berichtet wurde, hat sich die 1. Klasse dieser Insektenart angenommen. Mit Fotos und Zeichnungen erläuterten die Schüler die Nahrungssuche, die durch die Monokulturen auf den Feldern immer schwieriger wird. Auch die 2. Klasse beschäftigte sich mit der Biene, allerdings mit der Wildbiene. Sie bastelten Wildbienenhotels. Im Motto der 3. Klasse „Rettet den Wald“ wurde dessen lebenswichtige Funktion als Wasserspeicher und Sauerstoffspender herausgestellt. Der Wald ist aber auch Rückzugs- und Schutzraum für Wild sowie Lieferant nachwachsender Rohstoffe. Die Sorge der 4. Klasse galt den heimischen Singvögeln, wie Staren oder Meisen, die früher oft in alten Bäumen ihre Nester bauen konnten, was durch die Veränderung der Natur, größtenteils durch den Menschen, nicht mehr möglich ist. Deshalb haben die Schüler unter Anleitung von Alois Mandl Nistkästen für die Vogelarten gebaut und deren Bauweise und Ausstattung ausführlich erläutert. Laut Rektorin Caroline Kotz sollen die Nistkästen auf dem Schulgelände aufgehängt werden.
Der Vertreter des von den ILEGemeinden beauftragten Büros Nigl & Mader, Markus Killinger, zeigte sich erstaunt über die Projekte und bescheinigte den Schülern großes Engagement für den Umweltschutz. Er berichtete, dass im Passauer Oberland viele Schulen am Programm„Energie sparen und Umwelt schützen“ teilnehmen. Als Dank für das Engagement der Aichaer überreichte er an die Rektorin und Vertreter der Klassen eine Urkunde als Zertifikat für die „Klimaschutz-Schule 2018“.