In der Öko-Modellregion Passauer Oberland wollen zwei aktive Menschen, Anna-Lena und Daniel Feist, in Kirchberg v. Wald eine solidarische Landwirtschaft aufbauen. Eine Fläche für den Anbau von Gemüse haben die beiden bereits gefunden. Ein nächster Schritt ist nun, interessierte Menschen zu finden, die Interesse am Konzept einer Solidarischen Landwirtschaft haben und sich beteiligen wollen. In diesem Zusammenhang haben die beiden Kontakt zur Öko-Modellregion Passauer Oberland aufgenommen, die als grundlegendes Ziel verfolgt, regionale Wertschöpfungsketten zu stärken.
Was ist eine Solidarische Landwirtschaft?
Das Prinzip: Eine solidarische Landwirtschaft – kurz Solawi – verfolgt den Gedanken, dass Konsumenten und Produzenten von Lebensmitteln an einem Strang ziehen. Von einer zur Verfügung stehenden Fläche kann eine bestimmte Anzahl an Haushalten oder Personen z.B. mit Gemüse wöchentlich versorgt werden – dieser feste Kreis an Verbrauchern finanziert dabei den landwirtschaftlichen Betrieb und die dabei entstehenden Kosten.
Der Ablauf: Interessenten, die Teil einer Solawi werden wollen, legen sich für ein Jahr fest, Mitglied der Solawi zu sein. In der Regel beginnt das Gartenjahr zum 01. April. Die Gemüsegärtner kalkulieren, wie viel sie zur Bewirtschaftung der Flächen und für Ihr eigenes Auskommen benötigen – diese Summe wird durch die Anzahl der Mitglieder der Solawi geteilt und so der monatliche finanzielle Beitrag festgelegt. Die Mitglieder erhalten einmal pro Woche ihren Gemüseanteil.
Die Solidarität: Risiken, die beispielsweise durch niederschlagsarme Jahre oder anderweitige Witterungseinflüsse für die Gemüseernte entstehen, werden gemeinschaftlich getragen. Zudem besteht für die Mitglieder die Möglichkeit, bei Arbeitsspitzen im Gemüsejahr mitzuhelfen, sofern Interesse besteht. Hier entstehen oft sehr schöne gemeinschaftliche Aktionen, die am Ende des Tages stark von dem Gefühl geprägt sind, gemeinsam viel voran gebracht zu haben.
Solidarische Landwirtschaft in Kirchberg vorm Wald
Anna-Lena und Daniel Feist sind bei der Suche nach einer landwirtschaftlichen Fläche, auf der sie ihr Vorhaben zur solidarischen Landwirtschaft vorantreiben wollen, vergangenen Herbst in Kirchberg v. Wald fündig geworden. Die beiden leben in Aicha v. Wald, wodurch der Weg zu ihrem zukünftigen Arbeitsort nicht weit ist. Die vergangenen Wochen haben die beiden bereits genutzt, um auf der Fläche Beet-Strukturen anzulegen und sie für die kommende Aussaat vorzubereiten. Im nächsten Schritt wollen die beiden nun eine solidarische Landwirtschaft nach oben beschriebenen Prinzip aufbauen.
Haben Sie Interesse, Mitglied einer Solawi zu werden oder haben Sie Fragen an Anna-Lena und Daniel Feist? Melden Sie sich gern unter: 0176/75868532 oder danielcfeist@gmail.com