Mehr bio-regionale Lebensmittel im Speiseplan der Schulmensa, das war das erklärte Ziel der Grund- und Mittelschule Büchlberg. Möglich wurde das durch ein Coaching des Bayerischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, durchgeführt vom Fachzentrum Gemeinschaftsverpflegung am Landwirtschaftsamt Landshut in Zusammenarbeit mit der Projektmanagerin Barbara Messerer der Öko-Modellregion Passauer Oberland. Dabei begleitete der Coach Bernhard Senkmüller den Koch der Schulküche, Franz Schraml, bei der Herausforderung, Lebensmittel aus der Region in Bio-Qualität in der Küche einzusetzen.
Gemeinsam mit Koch Franz Schraml hatten Schulleiterin Evi Meisinger und Bürgermeister Josef Hasenöhrl rasch entschieden, das BioRegio-Coaching ab dem Schuljahr 2020/21 in Anspruch zu nehmen. Bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie verpflegte Küchenleiter Schraml rund 60 Grundschüler in Büchlberg, 100 Mittelschüler in Hutthurm sowie 25 Gäste der Tagespflege Hutthurm. Nun wollte die Schule ihr Essensangebot noch nachhaltiger gestalten und damit ihr Profil schärfen.
Zu Beginn des Schuljahres ging es vor allem um Optimierung und Beschaffung regionaler Biolebensmittel. Eine Einkaufsanalyse verdeutlichte die Anteile konventioneller und Biolebensmitte sowie die Kosten der Schulverpflegung. Der nächste Schritt behandelte die gesundheitsförderliche und nachhaltige Speisenplanung mit den Lebensmitteln aus der Region. Stets war es ein Anliegen beider Köche, den Geschmack der Schüler zu treffen, aber auch die Senioren der Tagespflege zufriedenzustellen. Erst ab diesem Frühjahr konnten wieder mehr Schulkinder bekocht werden. Im Mai loteten der Sachaufwandsträger, die Gemeinde Büchlberg und die Coaching-Beteiligten die Finanzierungsmöglichkeiten einer Verpflegung mit Lebensmitteln in Bio-Qualität aus.
Das Coaching trägt nun erste Früchte, seit den Pfingstferien werden Bio-Milchprodukte und Bio-Gemüse über den Perlesreuter Landmarkt bezogen und in den Speiseplan integriert. Bei der Auswahl der Lieferant*innen legt der Perlesreuter Landmarkt sehr viel Wert auf die Zusammenarbeit mit regionalen Produzent*innen. Die Schüler der Grund- und Mittelschulen nehmen die Speisen gut an! Bernhard Senkmüller und Barbara Messerer erarbeiten im Juli gemeinsam mit den Schüler*innen, was es mit biologisch produzierten Lebensmitteln aus der Region auf sich hat.
Bei der Überreichung der Urkunde lobte Sachgebietsleiterin Dorothée Trauzettel das Engagement und Durchhaltevermögen aller Beteiligten. „Der Anfang ist gemacht – bleiben Sie dabei! Sie werden mit zufriedenen, leistungsfähigen Schüler*innen belohnt.“ Eine attraktive und nachhaltige Mittagsverpflegung kann das Aushängeschild der Schule werden, insbesondere wenn der Rechtsanspruch auf Ganztag an Grundschulen ab 2026 greifen wird. Dann sind Grundschulen verpflichtet, auch eine Mittagsverpflegung anzubieten.