Wir, die elf Gemeinden im Passauer Oberland, sind seit Donnerstag, 2. Mai, eine der 15 neuen Ökomodellregionen in Bayern. Mit einem überzeugenden Konzept mit ganzheitlichem Ansatz haben wir uns erfolgreich beworben. Dabei haben wir als einzige Region aus Niederbayern den Zuspruch der Jury und damit die Auszeichnung aus den Händen von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber erhalten. Bei einem Festakt im Landwirtschaftsministerium konnten wir die Urkunde neben weiteren 14 Bewerbern entgegennehmen.
„Wir sind stolz auf diese Auszeichnung, aber wissen auch um die Herausforderung, die nun auf uns wartet“, so ILE-Vorsitzender Stephan Gawlik, Bürgermeister aus Fürstenstein. Zusammen mit ILE-Projektmanagerin Gabriele Bergmann, den Bürgermeisterkollegen Walter Bauer aus Eging a.See, der auch stellvertretender ILE-Vorsitzender ist, Norbert Marold aus Büchlberg, Rudolf Müller aus Ruderting sowie dem Junior-Chef und Geschäftsführer der BioBäckerei Wagner aus Ruderting, Ferdinand Wagner, führte er die niederbayerische Delegation an. Aber auch stellvertretender Landrat Raimund Kneidinger und der kommissarische Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Niederbayern mit Sitz in Landau, Josef Reidl, stießen vor Ort als Vertreter des Landkreises Passau sowie der Förderbehörde hinzu.
In den nächsten Wochen gilt es nun, die Weichen für eine Umsetzungsbegleitung zu stellen, d.h. die Stelle eines Projektmanagers/einer Projektmanagerin für die Ökomodellregion auszuschreiben und auch zu besetzen. Dann kann mit der Umsetzung der Projekteansätze begonnen werden.
Aus der Pressemitteilung des Landwirtschaftsministeriums ergänzend noch ein paar Fakten:
Insgesamt gibt es nun bayernweit 27 staatlich anerkannte Öko-Modellregionen, die aus 520 Kommunen bestehen und fast 30 Prozent der Landesfläche abdecken. Sie hatten sich in einem Wettbewerb durchgesetzt und die Jury mit ihren Konzepten überzeugt, wie sie der Produktion und dem Absatz heimischer Lebensmittel in der Region zukunftsweisende Impulse verleihen wollen.
Die Öko-Modellregionen sind ein wichtiger Bestandteil des Landesprogramms „BioRegio 2020“, mit dem der Öko-Landbau in Bayern deutlich vorangebracht werden soll. Zudem trägt die Ausweitung um 15 neue Regionen dem besonderen Anliegen der Artenvielfalt und damit auch des Volksbegehrens Rechnung. Die lokalen Bündnisse werden in den kommenden zwei Jahren über die Ämter für Ländliche Entwicklung bei der Umsetzung ihrer vielfältigen Projekte unterstützt und gefördert. 75 Prozent der Kosten für die Stelle des Projektleiters vor Ort werden vom Freistaat übernommen, maximal bis zu 75.000 Euro im Jahr. Die Förderung läuft zwei Jahre und kann um weitere drei Jahre verlängert werden. Das Gesamtfördervolumen beträgt knapp 1,5 Millionen Euro pro Jahr.