Gemeinsam mit den Schülerinnen der Klassen 8d und 10a freuen sich auch Rektor Otto Murr (3. v. r.), sowie die Lehrkräfte Annette Mahl und Martin Ziegler (2. und 3. v. l.), Bürgermeister Helmut Willmerdinger (links), der Klimaschutzbeauftrage des Landkreises Peter Ranzinger (hinten 4. v. l.), Landrat Franz Meyer (Mitte) und Lehrer Christoph Beer (4. v. r.) über die von Thomas Mader (rechts) und Matthias Obermeier (2. v. r.) verliehene Urkunde. Foto: Schauer
Staatl. Realschule Tittling geht in Sachen Klima- und Umweltschutz mit gutem Beispiel voran
Tittling. Das vom Planungsbüro Nigl & Mader in Röhrnbach für die Gemeinden der ILE Passauer Oberland an den Schulen implementierte Projekt „Klima- und Umweltschutz an Schulen“ darf nach den Worten des Rektors der Staatl. Realschule Tittling, Otto Murr, keinen inflationären Charakter haben, sondern ist ein wichtiger Baustein für den weltweiten Klimaschutz. Nachdem sich auch seine Schule an diesem ILE-Projekt beteiligt hat, stellte er auch die im Rahmen einer Sanierungsmaßnahme eingebaute Hackschnitzelheizung als Umweltschutzmaßnahme heraus, denn der Rohstoff hierzu kommt aus den heimischen Wäldern.
Passaus Landrat Franz Meyer betonte in seinem Grußwort anlässlich der Verleihung der Urkunde an die Staatl. Realschule Tittling als „Klimaschutzschule im Passauer Oberland“, Klima- und Umweltschutz geht alle an und jeder muss seinen Beitrag leisten um das weltweite Klima als lebenswichtig zu erhalten. Die Weltpolitik hat zwar schon erkannt, dass Klimaschutz alle angeht, aber was helfen von Regierungsvertretern aller Länder gefasste Beschlüsse und erlassene Gesetze, wenn nichts davon in die Tat umgesetzt wird. Die Staatl. Realschule Tittling ist hierbei ein Vorreiter, denn Lehrer, Schüler und auch Eltern sind sich dieser Verantwortung bewusst und setzten sich mit vielen kleinen Projekten für den Klimaschutz ein. Zur Realisierung dieser Projekte muss aber auch die Schulleitung positiv eingestellt sein, daher lobte er ausdrücklich Rektor Otto Murr und seinen gesamten Lehrkörper. Im Landkreis Passau nehmen mittlerweile mehr als ein Dutzend Schulen an dem Projekt teil und zum Jahresende kommen noch ein paar dazu, betonte der Landkreischef. Mit der Installation einer Stabsstelle „Klimaschutz“ beim Landratsamt Passau unter Leitung des Klimaschutzbeauftragten Peter Ranzinger setzt der Landkreis ein Ausrufezeichen für gelebten Klimaschutz. Landrat Franz Meyer erwähnte hierbei die Sanierungsmaßnahmen des Gymnasiums Untergriesbach und der Landratsamts-Außenstelle in Fürstenzell die unter Beachtung von baulichen Vorgaben für den Klimaschutz getätigt wurden. Ein Leuchtturmprojekt ist das aus heimischem Holz gebaute Gebäude der Landratsamtsaußenstelle in Salzweg.
Tittlings Bürgermeister Helmut Willmerdinger berichtete von der Generalsanierung der Grund- und Mittelschule unter energetischem Aspekt, wobei ein Blockheizkraftwerk installiert wird, das sowohl die Grund- und Mittelschule, aber auch die Dreiburgenhalle und das Lehrschwimmbad mit beheizt. Für ihn ist wichtig, dass die Politik die richtigen Denkanstöße gibt, Macher gibt es im Passauer Oberland genug.
Die Klasse 10 a hat sich nach den Worten ihrer Sprecherin Anita Wagner mit dem CO2-Ausstoß an der Schule befasst und sich dessen Verringerung auf die Agenda des Schuljahres gesetzt.
Zum rechtzeitigen und richtigen Lüften wurde in der Klasse eine sog. CO2-Ampel installiert, die den Kohlendioxydgehalt im Klassenzimmer anzeigt und signalisiert, wann gelüftet werden soll, denn bei einem Gehalt von 1000 PPM (Parts Per Million / Teile einer Million) ist Lüften absolut angesagt. Die Klasse regte daher den Einbau einer Lüftungsanlage an der Schule an, dann entfällt das ständige Fenster auf- und zu machen und auch im Sommer ist die Temperatur in den Klassenzimmern im Obergeschoß angenehm zum Lernen.
Ein völlig anderes Projekt stellte die Klasse 8d vor, diese macht sich für den fairen Handel von Lebensmitteln stark. Dazu werden in den Pausen auch Fair-trade Produkte verkauft, von dessen Erlös Familien in der Dritten Welt schwerpunktmäßig unterstützt werden.
Das Planungsbüro Nigl & Mader aus Röhrnbach unterstützt nach den Worten von Netzwerkmanager Matthias Obermeier die ILE Gemeinden bei der Durchführung von Umweltschutzmaßnahmen, im Besonderen aber die Schulen, denn Schüler sind ein wichtiger Multiplikator für das Thema Klima- und Umweltschutz in den Familien und auch in der Gesellschaft. Gemeinsam mit Firmenchef Thomas Mader überreicht er an Rektor Otto Murr eine Urkunde und einen Aufkleber für die Schuleingangstüre, damit sofort sichtbar wird, die Realschule Tittling ist eine Klimaschutz-Schule.
