Von Josef Heisl
Neukirchen v. Wald Auf ihrer wohl letzten Sitzung in diesem Jahr befassten sich die Vertreter der zehn ILE „Passauer Oberland“ Gemeinden insbesondere mit dem weiteren Vorgehen im Marketingbereich. Vor allem die eigene Bevölkerung gehöre sensibilisiert und müsse für diese Kommunale Arbeitsgemeinschaft gewonnen werden. Was sich im Gewerbebereich und vor allem bei den Gewerbeflächen tue, müsse man auch über die Wirtschaftspublikationen unter die potenziellen Ansprechpartner bringen, meinte ILE Sprecher Stefan Gawlik.
Nachdem man offensichtlich mit der bisherigen Agentur nicht so sehr zufrieden gewesen war, wurde die weitere PR Arbeit für 17 854 Euro an die Fa. COM PR + Marketing in Fürstenzell neu vergeben. Zunächst solle baldmöglichst eine Broschüre erstellt werden mit allen wichtigen Informationen über die ILE Vereinigung „Passauer Oberland“, wie die Ziele, eine Präsentation des Gemeinschaftsgebietes und die Handlungsfelder, die man gemeinsam angehen will, bzw. auf denen man bereits tätig sei. Jede Gemeinde könne sich kurz vorstellen, die Kontaktdaten würden aufgenommen und die Visionen bis ins Jahr 2030. Im Januar werde das Heft dann aufliegen.
Bis Mitte Dezember will man an den Ortseingängen Zusatzschilder mit dem Hinweis auf diese Gemeinschaft aufstellen. Über die Gestaltung war man sich schnell einig. Neben dem Logo „Passauer Oberland“ werde der Gemeindename und wo zutreffend, der Zusatz „Markt“ angebracht. So solle jeder erkennen, ich befinde mich im Gebiet des Gemeindezusammenschlusses „Passauer Oberland“.
Nachdem von der bisherigen Agentur zu sehr nur in einer Richtung geworben wurde, wolle man sich künftig breiter aufstellen und alle Medien wie Tageszeitung, Radio, Regionalfernsehen und Schriften der Wirtschaft nutzen. Dazu erwarte man sich Vorschläge von der neuen Agentur. Ziel müsse vor allem die Bewusstseinsbildung in der eigenen Bevölkerung sein, wiederholte Gawlik.
Das Bemühen, mit mehr Elan die gemeinsame Sache anzugehen, wurde auch bei der Frage der Verlängerung, bzw. der Neubesetzung des Projektmanagers und Umsetzungsbegleiters deutlich. Nicht nur der bisherige Projektbetreuer Karlheinz Dommer von der Fa. Landimpuls in Regenstauf durfte seine Vorstellungen präsentieren, es wurden auch noch mit Gabriele Bergmann aus Thyrnau und Dr. Martin Eiberweiser aus Deggendorf zwei weitere Kandidaten zur Vorstellung eingeladen. Alle drei Kandidaten hatten eine Fülle von Ideen und Vorschlägen. Letztlich überzeugte die Gemeindevertreter aber Gabriele Bergmann am meisten. Sie bekam einstimmig den Zuschlag.
„Jetzt haben wir also Frauenpower in unseren Reihen“, konstatierte Stefan Gawlik. Gabriele Bergmann sagte zu, ihre Aktivitäten im Bereich der ILE „Ilzer Land“, wo sie ebenfalls tätig ist und wo sie entsprechende Erfahrungen sammeln konnte, zeitlich zu beschränken, damit sie ausreichend für das „Passauer Oberland“ zur Verfügung stehen könne. Mit diesen beiden Entscheidungen hoffen jetzt die Verantwortlichen, dass die Gemeinschaft noch mehr Fahrt aufnimmt. Eine Vielzahl von gemeinsamen Aktivitäten gibt es ja bereits. So beispielsweise die Zusammenarbeit der Verwaltungen, die regelmäßigen Treffen der Geschäftsleiter und der Bauhofleiter, ein gemeinsamer Messeauftritt sowie gemeinsame Projekte in einzelnen Handlungsfeldern.
Auch zur Ertüchtigung des landwirtschaftlichen Kernwegenetzes, die vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) mit bis zu 80 % gefördert wird, hatte man sich für ein gemeinsames Vorgehen entschlossen. Auf Vorschlag des ALE Vertreters Thomas Schöffel wurde der Planungsauftrag an das Ingenieurbüro Wolf in Grafenau für 26 685 Euro vergeben. Schöffel begründete seinen Vorschlag mit der sehr spezifischen Aufgabe, für die nur wenige genutzt würden. Die Bauausführung liege dann ohnehin bei jeder Gemeinde. Diese Maßnahme habe jetzt Priorität, deshalb komme das Büro sehr schnell auf die zehn Gemeinden zu.