Funktionsfähige Ortszentren als Ankerpunkte
Wie viele ländlich geprägte Regionen in Deutschland und Bayern stehen auch die Gemeinden des Passauer Oberlandes vor der Herausforderung, die Attraktivität ihrer Ortszentren zu erhalten oder zu steigern. Immer häufiger sehen sich Märkte und Gemeinden jedoch mit der Bedrohung konfrontiert, durch leer stehende Gebäude im Ortskern an Lebendigkeit und Anziehungskraft zu verlieren.
Versorgung im Ortskern erhalten
Jeder Laden, der schließt, und jede Wohnnutzung, die aufgegeben wird, bedeutet für den jeweiligen Ort dabei nicht nur den schleichenden Verlust seiner optischen Attraktivität, sondern eine Schwächung seiner Rolle als Versorgungsstützpunkt im ländlichen Raum. Funktionsfähige Ortszentren, die alle wesentlichen Einrichtungen des täglichen Bedarfs vorhalten, sind vor diesem Hintergrund Garanten der Versorgung des ländlichen Raums.
Sie zu erhalten stellt die Kommunen vor große Herausforderungen. Weitere Aufgabenstellungen im Kampf gegen die Verödung von Ortskernen sind:
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- die Schaffung eines Leerstandsmanagements, u.a. mit der Abfrage von Eigentümern zur Nutzung leerstehender Gebäude oder ungenutzter Grundstücke
- der Innenraumentwicklung Vorrang einzuräumen
- die Attraktivität von Ortsmitten in gestalterischer Hinsicht, aber auch in Bezug auf Wohnraum und Gewerbeangebote zu steigern.
Unter Maßgabe dieser Herausforderungen führte die ILE Passauer Oberland in allen elf Gemeinden eine Analyse zur Innenentwicklung durch. Dabei wurden relevante Daten und Zusammenhänge erfasst und ausgewertet. Die gewonnenen Ergebnisse dienen den Gemeinden als wertvolle Grundlage für künftige Entscheidungen. Das Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern hat diese Basisanalyse zu 100% gefördert.